Ein Bloggertreffen im Zillertal
Über zwanzig Blogger, Wanderer, Boulderer und Kletterer, Campingfans, Wassersportler und Fotografiebegeisterte treffen sich zu einem langen Mai-Wochenende im Zillertal. Outdoor, zum Zelten natürlich. Um draußen in den Bergen zu sein, Ausrüstung und Outdoor-Nahrung zu testen und um einfach Spaß zu haben, sich auszutauschen und neue Blogger kennenzulernen. Was brauchen wir da? Ist doch klar: „Testwetter“! Toll, das haben wir auch bekommen.
Die Bergfreunde haben die Organisation übernommen und über zwanzig befreundete Outdoor-Blogger sind an Christi Himmelfahrt in den Zillergrund gekommen. Aus dem Transporter der Bergfreunde fielen Zelte, Crashpads und Pavillons, die zusammen unser „Basecamp“ bildeten. Ein Tipp an die Redaktion von „Schöner Wohnen“: Crashpads eignen sich übrigens hervorragend als Sofas.
Bei strahlendem Sonnenschein haben wir erst mal die Gegend um das „Gasthaus in der Au“ im Zillergrund auf 1260 Metern Höhe erkundet und sind im Seitental das kurze Stück bis zu einer Boulderwiese gewandert. Andere haben sich gleich an und unter die Felsblöcke im nahen Wald gehängt.
Das fing gut an, so könnte das lange Wochenende weitergehen. Abends gemütliches Grillen und lange zusammensitzen. Natürlich „outdoor“, die nahe Gaststube der Wirtschaft konnte am ersten Abend (noch) nicht locken.
Aber in der Nacht mischte sich in das unablässige Rauschen der Ziller zunächst in feines, dann stärkeres Tropfen auf die Zeltplanen. Der Regen, der bis zum Samstag Abend nicht mehr aufhören sollte. „Testwetter“!
Den ersten Sonnenstrahl sollten wir dann auch erst wieder am Sonntag sehen, auf der Rückfahrt aus dem Zillergrund heraus. Geht’s noch gemeiner?
Aber: Bei gutem Wetter kann’s jeder! Wir konnten also ausführlich unser Material testen (Achtung: Die folgenden Absätze können Marken- und Produktnamen enthalten):
Die Zelte (Wechsel) haben gehalten, die Regenhosen (bei mir: Columbia), Bergstiefel (Lowa) und Hardshells (66North) auch. Und sogar unsere Laune hat gehalten, wir sind also wohl wirklich einigermaßen Outdoor-tauglich.
Wobei auch die Arcteryx-Fleecejacke und der Deuter-Schlafsack auf der Therm-A-Rest Isomatte helfen.
Bei Dauerregen mit anderen Outdoor-Bloggern im Basecamp auf dem giftgrünen Edelrid-Crashpad zu sitzen, auf dem Primus-Kocher zubereitete Trek’n’Eat-Tütennahrung mit dem Spork zu löffeln und ein im nahen Bach gut gekühltes Zillertaler Bier zu trinken, das hat schon was.
Mein persönlicher Gute-Laune-Tipp für den Morgen: Ein dreifacher Espresso aus der original italienischen Caffettiera! Bialetti, naturalmente!
Aber um ein ganzes Wochenende sitzend unter den Basecamp-Pavillons zu verbringen, sind wir auch nicht hergekommen. Wir wollten schließlich nicht nur Outdoor sein, sondern Outdoor-Sport betreiben: Trailrunning, Wandern zum Stausee und Bouldern in der Halle.
So bin auch ich zu meinem ersten Tag in der Boulderhalle gekommen. Ein toller Sport, auch wenn ich meine Versuche als eher kläglich einstufe. Spaß gemacht hat es trotzdem. Und es war faszinierend, den Könnern beim Bouldern zuzusehen.
Einzig die Wassersportler konnten ihre Kajaks nicht einsetzen. Klingt wie ein schlechter Scherz, denn Wasser hat’s genug gehabt, nur halt nicht richtig verteilt.
Am Samstag bin ich dann, nach der kurzen Runde am Donnerstag, auch noch zu einer echten Wanderung gekommen: Mit Angelica, Jens und Steve bin ich von Mayrhofen auf den Steinerkogel, nach Brandberg und wieder zurück gewandert. Und es hat sich mal wieder gezeigt: Man darf sich von etwas Regen nicht abschrecken lassen.
Die Tour war toll, auch wenn wir natürlich lieber Sonne gehabt hätten. Aber gerade für verregnete Urlaubstage gilt: Nicht zu viel ärgern, lieber raus gehen, die tollen Eindrücke gibt’s auch bei Schlechtwetter. Ändern kann man es sowieso nicht.
Als wir dann wieder im Basecamp eintrafen, war dieses schon fast abgebaut, die meisten haben dann doch vorher abgebrochen. So konnten wir vier „letzten Mohikaner“ unsere Zelte am letzten Abend gegen ein Lager im Gasthaus tauschen, worüber wir, ehrlich gesagt, auch ganz froh waren. Wir hatten die ganze Gaststube für uns, so dass wir bei einigen letzten Flaschen Zillertaler Radler einen würdigen Abschluss des Bloggertreffens feiern konnten.
Und hier noch die anderen Blogs, auf denen ihr zum Teil schon Berichte zum Bloggertreffen im Zillertal findet:
Hiking-Blog,
Wandernbonn,
Uptothetop,
Gipfelglück,
klimbingkorns,
Ulligunde,
Rad und Fuß,
Bergfreunde
Wen hab ich vergessen?
Mein Fazit: Trotz des wirklich schlechten Wetters hatten wir eine Menge Spaß an diesem Wochenende. Wohl jeder Teilnehmer hat einige Leute völlig neu oder näher kennen gelernt. Tütennahrung kann schmecken, man sollte öfter draußen übernachten, die Eisheiligen gibt’s immer noch. Gerne wieder! Vielen Dank an die Bergfreunde für die Organisation des Treffens!
Schee ist gegen und schee ist die Artikl.
Grüße Jörg
An die Eisheiligen hat im Vorfeld vermutlich niemand gedacht 😉
So haben wir am End gar die kalte Sophie gerockt!
Schöner Bericht und beneidenswert kurz 🙂
Viele Grüße nach Bayern
Angelica
Schöner Bericht Uli! Wenn man deine Auswahl der Fotos so sieht, könnte man meinen, dass Wetter war gar nicht so schlecht 😉
[…] Auf den Berg | Bei gutem Wetter kann’s jeder! Ein Bloggertreffen im Zillertal […]
[…] schon versprochen die anderen Zillertal-Berichte: hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und […]
Für mich als Flachlandtiroler sind solche Bilder und Eindrücke immer wieder erstaunend. Die mächtigen Berge, die Bäche und die Kräfte der Natur sind für mich immer wieder fazinierend. Da möchte man doch gleich den Rucksack packen und sich auf den Weg machen. Wirklich toll.
Liebe Grüße Alex