Leichte Wanderung, 375Hm: Bad Feilnbach – Tregler Alm und zurück
Eine kurze und leichte Wanderung führt uns auf breiten Wegen auf die beliebte Tregler Alm oberhalb von Bad Feilnbach. Von dort oben geniessen wir vo der Alm-Terrasse den weiten Panoramablick über das Voralpenland.
Wir starten am kleinen, wirklich sehr kleinen Parkplatz an der Schwarzenbergstraße. Mitten im Wohngebiet, am Wendekreisel. Kaum zehn Autos haben Platz, aber eine große Wanderkarte steht hier schon. Und am Wanderwegweiser ist eine kleine Kasse angebracht. Für den Unterhalt des Parkplatzes. Ehrensache, dass wir da etwas einwerfen.
Unser Weg führt nun, an einem kleinen Bach enlang, leicht aufwärts in den Wald hinein. Verlaufen ist kaum möglich, die Tregler Alm ist gut ausgeschildert. Kurz hinter den letzten Häusern biegt der Weg mit einer Linkskurve in den Wald ein.
Der breite Fahrweg bleibt immer gut zu gehen, wird aber schnell spürbar steiler. Aber schon nach wenigen Metern lockt ein Wegweiser zur „Schönen Aussicht“.
Hier stehen eine Bank und ein Tisch und der Blick hinunter auf Bad Feilbach und darüber hinweg ins flache Alpenvorland ist wirklich schön.
Zurück zum Weg und weiter wandern wir bergauf. Der Weg ist jetzt recht unspektakulär, es geht halt im Wald bergauf. Aber genau das richtige für eine erste, leichte Tour nachdem der letzte Schnee geschmolzen ist. Oder wenn man nur mal kurz raus will und eine Almeinkehr mit etwas Bewegung, aber ohne große Anstrengung sucht.
Wir kommen an eine Weggabelung, an der gleich zwei Schilder versuchen, uns zu verwirren. Der obere Wegweiser auf weißem Blech zeigt den Weg zum Schwarzenberg an.
Der untere, grüne, zeigt den Weg zur Tregleralm. Gemeinerweise zeigen beide Wegweiser in beide Richtungen. Wo also lang? Wir entscheiden uns für den linken Weg, der die Fortführung unseres Aufstiegswegs ist. Das ist wohl auch die kürzere Variante.
Jetzt sind wir auch schon bald auf der Tregeralm angelangt. Wir queren einen Weiderost, kommen an der Bergwachthütte vorbei und dann wird der Wald auch schon sehr licht.
Ab der nächsten Kurve wandern wir zwischen den Almwiesen hindurch und nun haben wir auch einen weiten Blick. Nach Osten auf die nahe Farrenpoint, mit den Chiemgauer Bergen im Hintergrund.
Nach Norden sehen wir hinunter auf die großen Moorgebiete bei Bad Feilnbach. Am großen Moorsee sind die Nicklheimer Filze gut zu erkennen. Daneben liegen noch die Kollerfilzen, die Sterntaler Filzen und die Hochrunstfilzen.
Noch eine letzte Kurve und schon sind wir auf den letzten Metern vor der Tregler Alm. Einen einsamen Oimara am Butterfass darf man hier nicht erwarten, die Tregler Alm ist ein Berggasthaus mit großer Außenterrasse.
Hier gibt’s dann Brotzeiten, warme Speisen mit und ohne Fleisch und Kuchen und Strudel. Und manchmal, wenn’s die Zeit erlaubt, auch Kaiserschmarrn. Durchaus ungewöhnlich für eine bayerische Almwirtschaft: Die Weinkarte mit offenen und Flaschenweinen bietet echte Auswahl.
Neben der Alm steht nun auch eine kleine Kapelle, die erst Ende 2022 geweiht wurde. Da ich es glatt verpasst habe, ein Foto zu machen, kann ich Euch da nur auf die Homepage tregleralm.de verweisen.
Wer nach dem Besuch der Tregler Alm noch nicht genug Auslauf hatte, kann noch zum Schwarzenberg weiterwandern, der vielfach ausgeschildert ist.
Wir nehmen Rücksicht auf unseren alten Berghund Mikki, der schon ziemlich müde aussieht und sich in sein Körbchen einrollen will. Also geht es auf dem Aufstiegsweg wieder bergab, nochmal mit einem kurzen Stopp an der schönen Aussicht. Ja, die ist auch auf dem Rückweg wieder schön.
Fazit: Eine schöne, kurze Eingehtour zum Frühling oder eine kurze Wanderung zu Brotzeit und Weißbier mit Ausblick ins Alpenvorland. Auch für kleinere Kinder sehr geeignet, die rund um die Alm viel Platz zum Toben haben. Nur eine Frage blieb offen: Die auf einigen Wegweisern (immer mit zehn Minuten Gehzeit) angezeigte alte Skisprungschanze, die haben wir nicht gesehen.
Dauer und Schwierigkeit:
Die Wanderung ist wirklich leicht und auch für Kinder gut machbar. Etwa eine Stunde Aufstieg und etwas weniger im Abstieg kann man einrechnen. Der Weg ist relativ steil für einen Fahrweg, bleibt aber immer gut zu gehen.
Höhenangaben:
Bad Feilnbach: ca. 570 Meter
Tregler Alm: 951 Meter
Essen und Trinken:
Auf der Tregleralm gibt es warme und kalte Küche, vegetarisch und mit Fleisch. Dazu Kuchen und eine umfangreiche Getränkeauswahl.
Wo muss ich besonders aufpassen:
Besonders schwere Stellen gibt es auf dieser Wanderung nicht. Im Almbereich wird man im Sommer auf Weidevieh treffen.
Wandern mit Hund:
Die Wanderung ist auch für Hunde gut geeignet. Im oberen Bereich muss im Sommer mit Weidevieh gerechnet werden. Wasserstellen gibt es nur zu Beginn der Wanderung.
Wie komme ich hin?
Mit der Bahn: in gut eineinhalb Stunden kommt man mit der Bahn von München über Rosenheim bzw. Bad Aibling und weiter per Bus 9580 bzw. 9578 nach Bad Feilnbach. Von dort kommt man zu Fuß zum Ausgangspunkt der Wanderung am südwestlichen Ortsrand.
Mit dem Auto: Von München auf der A8 bis Bad Aibling fahren, weiter nach Bad Feilnbach, Richtung Medical Park und dann weiter in die Schwarzenbergstraße. Bis zum kleinen Wanderparkplatz am Wendekreisel fahren.
Startpunkt:
Google Maps: 47.768766, 12.001427
Openstreetmap: 47.768766, 12.001427
What3Words: ///woche.legte.ortschaft
Links:
Homepage der Tregler Alm
GPX-Track:
Maximale Höhe: 953 m
Minimale Höhe: 573 m
Gesamtanstieg: 430 m
Gesamtabstieg: -426 m
Buchtipps und Wanderkarte:
Als leichte Tour würde ich die Strecke nicht benennen, es geht nämlich die ganze Zeit steil Bergauf. Als Einstieg würde ich sie nicht mehr machen wollen. Was allerdings für die Strapazen entschädigt ist der phänomenale Panoramablick an mehreren Stellen und die Tregler Alm mit leckeren Speisen und Getränken.