Wanderung: Torbole sul Garda – Parco Avventura Busatte – Panoramaweg Sentiero Busatte Tempesta – Tempesta am Gardasee
Heute gibt es mal wieder eine besonders familienfreundliche Wanderung am nördlichen Gardasee. Auf dem Panoramaweg von Busatte nach Tempesta geht es hoch oberhalb des Ostufers am Gardasee entlang. Grandiose Ausblicke sind hier garantiert. Das Besondere an diesem Weg sind aber drei Treppenstege, von denen zwei richtig lang und verwinkelt sind.
Wir sind ja schon einmal auf dem Ponale-Weg am westlichen Gardaseeufer gewandert. Diesmal führt die Wanderung am gegenüberliegenden Ostufer, von der Nordostspitze des Gardasees bei Torbole in Richtung Süden.
Da es sich um einen Panoramaweg handelt, müssen wir erstmal eine angemessene Höhe erreichen. Wir beginnen die Wanderung mitten in Torbole. Zunächste geht es über die schmale, steile Via Pontalti in den Ortsteil Busatte hinauf. Dort folgen wir der Straße in Richtung zum Parco Avventura.
Kurz hinter dem ersten Parkplatz können wir nach links auf einem Treppenweg eine Serpentine auslassen, dann sind wir auch schon am Park. Hier beginnt der eigentliche Wanderweg “Sentiero Busatte Tempesta”, der mit einer Gehzeit von einer Stunde und zwanzig Minuten angegeben ist.
Wir gehen bis zum Hochseilgarten, direkt davor dann nach links und weiter hinten nach rechts. Ein paar Meter geht es über einen Fahrweg bergauf, vorbei an einigen Stationen eines etwas älteren Trimm-Dich-Pfades. Heißen die in Italien auch so? Kommt etwa gleich “Trimmi” um die Ecke?
Der schmalere Panoramaweg beginnt an einer Stelle, wo große Steinblöcke wild durcheinander liegen. Durch diese Blöcke hindurch führt ein zweiter Weg bergauf.
Jetzt gehen wir auf fast gleichbleibender Höhe über den Panoramaweg. Dieser ist Teil der Brandschutzes in dem sensiblen Gebiet des Monte Altissimo di Nago. Im Sommer kann es an den Hängen der Berge immer wieder zu Waldbränden kommen, wie wir selbst schon erlebt haben. In diesen Fällen sollen die Schäden natürlich möglichst gering gehalten werden. So dient der Weg sowohl dem Naturschutz als auch den Wanderern.
Links, zum Berg hin, ist es bewaldet, nach rechts wechseln sich Büsche und Bäume ab und dazwischen haben wir immer wieder grandiose Ausblicke auf den nördlichen Gardasee. Sehr schön kann man sehen, wie sich der Ponaleweg am gegenüberliegenden Ufer vom Ledrotal abfallend bis Riva del Garda zieht. Zwischen Riva und Torbole zeigt such der eigenwillig geformte Monte Brione.
Und man kann die zwei bekannten Hochtäler sehen. Das Ledrotal mit dem vorderen Orten Pregasina und Biacesa di Ledro. Und das Tennotal nördlich von Riva. Von dort grummelte es während der Tour immer wieder bedrohlich, aber das Gewitter hing irgendwo in den Bergen um den Tennosee fest.
So wandern wir auf dem leichten Weg weiter, immer wieder durch Pausen unterbrochen, weil es einfach so viel zu sehen und zu fotografieren gibt. Zwischendurch stehen am Weg einige italienisch- und englischsprachige Infotafeln zu Flora, Fauna und Geologie hier an den Ausläufern des Monte Baldo.
Der Weg selbst wäre fast mehr ein Spazier- als ein Wanderweg, wenn es nicht zwischendurch diese wirklich langen Eisentreppen gäbe. Sie sind, neben den fantastischen Ausblicken, die Highlights der Tour. Sie winden sich um Felsen herum, führen als gesicherter Weg über kleinere Schluchten, um dann in die nächsten Treppen überzugehen.
Insgesamt drei dieser Treppenwege gibt es auf dem Weg. Auf einer Tafel am Ende des Weges sind die Längen der einzelnen Treppen angegeben: Die “Salt della Cavra” hat schon 116 Stufen, die lange “Corno de Bò” besteht aus 238 Stufen, während die “Val Calcarole” mit bescheidenen 33 Stufen die kürzeste der drei Treppen ist.
Nur über diese Treppen überwinden wir auf dem Weg nennenswerte Höhenunterschiede, allesamt bergab. Die Treppenwege sind in sehr gutem Zustand und mit hohen Geländern versehen. Man geht auf Gitterwegen, hat also durchgehend “Aussicht nach unten”.
Und plötzlich trifft der Weg auf einen Fahrweg und ein Schild “Fine Sentiero” zeigt an, dass der Panoramaweg nun zu Ende ist. Und tatsächlich sind eine Stunde und zwanzig Minuten vergangen, wobei wir aber einige Pausen und ein gemütliches Wandertempo zugrunde legen sollten. Allerdings stehen wir nun noch deutlich oberhalb des Gardasees im Wald. Also geht es über den Fahrweg noch bergab.
In einer Kurve, an der ein Brunnen steht, können wir über einen in der Karte nicht verzeichneten Pfad durch das Unterholz ein Stück abkürzen. Dann geht es auf dem Fahrweg weiter bis zur Gardesana Orientale, der östlichen Gardaseestraße. Hinter der Schranke müssen wir dann noch ein kurzes Stück direkt an der Straße bis zur Bushaltestelle gehen. Mit dem Bus geht es dann wieder nach Torbole oder einen der anderen Gardaseeorte.
Dauer und Schwierigkeit:
Den eigentlichen Panoramaweg “Busatte Tempesta” kann man bequem in den angegebenen 80 Minuten gehen. Dazurechnen muss man allerdings noch den Auf- und Abstieg. Hier sollte man je 30 Minuten hinzuzählen, dazu noch die Wartezeit auf den Bus. Schwierig ist der Weg nicht. Nur wer unter ausgeprägtem Höhenschwindel leidet oder nicht auf Gitterwegen gehen kann, kann auf den Treppen eventuell Probleme bekommen.
Im Sommer kann der Weg sehr sonnig und heiß sein, am Vormittag ist er dann sicher besser zu gehen als am Nachmittag.
Höhenangaben:
Torbole: 85 Meter
Busatte: 201 Meter
Panoramaweg: 185-265 Meter
Tempesta: 75 Meter
Essen und Trinken:
In Torbole, die letzte Möglichkeit besteht im Parco Avventura am Beginn der Weges. Unterwegs gibt es auf der kurzen Wanderung keine Verpflegungsmöglichkeiten. In Tempesta gibt es wohl eine Bar, die wir aber nicht getestet haben.
Wo muss ich besonders aufpassen?
Die Wanderung ist sehr leicht und hat eigentlich keine besonderen Schwierigkeiten. Normale Vorsicht sollte ausreichend sein.
Wie komme ich hin?
Von Riva del Garda oder Malcesine kann man bequem mit dem Bus oder mit dem Passagierschiff nach Torbole fahren. In der Ortsmitte, gegenüber vom Hafen, geht es auf dem Platz vor der Via Pontalti los. Zurück kommt man von Tempesta mit dem Bus.
Autofahrer sollten unten in Torbole parken, etwa an der Straße entlang des Hafens. Das kostet zwar Parkgebühr, aber man erspart sich den Aufstieg zum Parco Avventura nach Abschluss der eigentlichen Wanderung.
Buchtipps und Wanderkarte:
Ein sehr interessanter Weg
Hallo,
wir sind den Weg gelaufen und ich muss sagen er war total schön und ich bin froh das ich den Weg gefunden haben. Danke für den Bericht und die super Idee.
-> Für alle die, die diese Wanderung machen wollen und mit dem Bus zurück nach Riva fahren wollen noch ein Tipp: Der Bus an der Tempesta-Haltestelle fährt seit 9.6.14 jede Stunde (z.Bsp: 10:14Uhr). Allerdings seit ca 5-10 Min früher da, denn der Bus ist oft zu früh.
Fall Ihr den Bus verpasst, gibt es ca 100 Meter weiter eine Bar mit tollem Seeblick (Schild ist an der Bushaltestelle angebracht) . Dort lässt sich die Zeit gut verbringen.
VG Susann
Dieser Panoramaweg ist wunderschön , Aussicht traumhaft!
Für Personen mit Höhenangst nicht empfehlenswert.
Leider kam bei uns kein bus, warum keine Ahnung.
Ende von Lied mein Freund konnte leider nicht über Treppe zurück gehen (Höhenangst) somit sind wir der Hauptstraße entlang zum Parkplatz zurück gegangen was leider bei den dunklen Tunnels nicht so prächtig war.
Aber trotzdem bin ich froh ihn gesehen zu haben es hat sich gelohnt. Danke für die Infos!!
[…] ich heute schon mal wanderlastig bin, Auf den Berg nimmt die Leser mit auf eine schöne Tour auf den Panoramaweg Bussatte Tempesta am […]
Wanderung hört sich super an.
Einfach schön. Wir wollten diesen Weg schon letztes Jahr machen, kamen aber nicht dazu, da es noch andere viele schöne Ziele im Trentino gibt und hoffen, dass wir das dieses oder nächstes Jahr nachholen können.