Mit der Bahn in die Berge – Die DAV-Lok der DB
Unter dem Motto „Mit der Bahn in die Berge“ werben der Deutsche Alpenverein und die Deutsche Bahn dafür, umweltfreundlich per Bahn in die Berge zu fahren. Sehr lobenswert, wenn man sieht, wie viele Münchner und Umlandbewohner an schönen Wochenenden unterwegs nach Süden sind.
Und wer am Ende eines Wandersonntags schon mal im Tegernseer Tal oder hinter Garmisch im Dauerstau stand, wird sich gewünscht haben, entspannt in der Bahn zu sitzen.
In den meisten Fällen ist es auch wirklich sehr angenehm, mit der Eisenbahn zum Wandern zu fahren, wenn der Startpunkt der Wanderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Dazu kann man auch Wanderungen mit unterschiedlichem Start- und Endpunkt unternehmen. Besonders für Wandergruppen wird die Fahrt durch Bayerticket, Werdenfels-Ticket und ähnliche Angebote sogar ziemlich günstig.
Der Alpenverein und die Deutsche Bahn, genauer die DB Regio Bayern, sind seit 2009 Kooperationspartner. Sichtbares Zeichen der Partnerschaft ist seit Mai 2011 eine hellblau-grüne Lokomotive, die mit Bergmotiv, Edelweiß und dem großen „Mit der Bahn in die Berge“ Schriftzug beklebt ist.
Für Eisenbahnfreunde: Es ist eine Lok der Baureihe 111, die „111 039-4“.
Die DAV-Lok habe ich in der letzten Zeit öfter am Münchner Hauptbahnhof gesehen und ein paar Fotos von ihr gemacht. Interessant fand ich dabei, dass die Lok offenbar jeden Tag eine andere Strecke fährt, mal nach Innsbruck oder Salzburg in Richtung der Berge, aber auch in Richtung Norden nach Treuchtlingen oder Nürnberg.
Den offiziellen Fototermin habe ich verpasst, dort wurden die Alpenvereins-Lok und zwei weitere Loks in Sonderlackierung vorgestellt. Eine Lok im weiß-blauem Rautenmuster-Design wirbt für das Bahnland Bayern.
Die dritte Lok mit Sonderanstrich hat für die Olympiabewerbung 2018 geworben. Da München aber nicht Austragungsort geworden ist, wurde sie wieder zur Standard-Farbgebung umlackiert.
Diese drei Loks gleichzeitig vor die Linse zu bekommen, dürfte ein Fest für jeden Trainspotter gewwsen sein.
Neben der Lok als auffälligstem Symbol beinhaltet die Kooperation der Bahn mit dem Alpenverein weitere Aktionen wie gemeinsame Wandertage oder die Unterstützung der Aktion Schutzwald des DAV durch die Bahn.
Und wo geht es nun hin, wenn man per Bahn wandern möchte?
Wer in die bayerischen Berge fährt, kommt man mit der Deutschen Bahn beispielsweise sehr gut nach Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald oder nach Oberammergau. Dazu gibt es sehr gute Verbindungen nach Salzburg und in die Tiroler Alpen, etwa nach Innsbruck und nach Kufstein, etwa für Wanderungen im Kaisertal.
Wer in Bayern in den Regionen Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee, am Wendelstein oder bei Lenggries wandern möchte, kann die Bayerische Regiobahn (BRB) nehmen. Von Lenggries gibt es im Sommer eine direkte Verbindung mit dem Bergsteigerbus ins Karwendel bis zur Eng.
Eine sehr praktische Sache ist, dass man in der Fahrplanauskunft unter www.bahn.de auch den Namen einer Berghütte eingeben kann. Dann bekommt man den kompletten Weg mit Bahn, Bus und der geschätzten Wanderzeit angegeben. Das ist eine wirklich gute Hilfe. Allerdings ist sie wohl auf die Hütten in den bayerischen Alpen beschränkt.
So bekomme ich einen kompletten Wegplan mit genauen Zeitangaben, wie ich von Markt Schwaben zum Kärlinger Haus (Schönau am Königssee) komme, inklusive Schifffahrt über den Königssee und anschließenden 240 Minuten Aufstieg zum Haus.
Die „Mit der Bahn in die Berge“ Lok als Modell
Als Modell in der Baugröße H0 gibt es die DAV-Lok in der „Mit der Bahn in die Berge“ Farbgebung vom österreichischen Modellbahnhersteller Roco.
Links:
Homepage von Wolfgang Ehn
Buchtipps:
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch lieber mit der Bahn zum Wandern fahren. Da kann man ganz entspannt die Natur beobachten und sich mental auf seinen Ausflug vorbereiten oder sich auch davon erholen. Und besser für die Umwelts ist’s auch.