Wanderung: Talstation Wallbergbahn – Bergstation Wallbergbahn – Gipfel Wallberg – Panoramarestaurant Wallberg – Berggasthaus Wallberghaus – Sommerweg – Talstation Wallbergbahn
Der Wallberg bietet an schönen Tagen ein tolles Bergerlebnis für alle, Kinder wie Eltern. Hier kann man Wandern und Klettern, hat zwei Gasthäuser zur Auswahl und kann Drachenfliegern und Paraglidern aus nächster Nähe zusehen. Eine Gondelbahn erspart, wenn man mag, den Auf- und Abstieg. Einziger Nachteil: Das wissen Viele, deshalb ist es an schönen Sommer- und Herbstwochenenden richtig voll dort oben.
Der Aufstieg ist schnell geschafft: In gut 10 Minuten geht es mit der Gondelbahn in einer Vierergondel hoch bis zum Plateau auf etwa 1620 Metern Höhe. Direkt mit der Bergstation der Wallbergbahn verbunden ist das Panorama-Restaurant Wallberg mit einer Terrasse nach Süden hin und einem riesigen Panoramafenster, durch das man sowohl nach Süden in die Alpen, als auch nach Norden, zum Tegernsee hin schauen kann. Das Restaurant liegt auf einem großen Plateau etwa 100 Meter unterhalb des Wallberg-Gipfels.
Hier kann man sich auch im Liegestuhl sonnen, Kinder können toben oder man macht eine Mini-Wanderung zur Wallberg-Kapelle, die nur drei Minuten auf gleicher Höhe entfernt ist. An der Kapelle stehen auch mehrere Bänke, die sich für eine Brotzeit ganz hervorragend eignen. Mit Blick auf die umliegenden Berge sitzt man mit der Kapelle im Hintergrund und ist vom größten Trubel schon etwas entfernt.
Zum Gipfel des Wallbergs kann man richtig klettern, was für Kinder wirklich toll ist, aber auch den Eltern Spaß macht. Unter der Seilbahn hindurch geht es zunächst an einer Bergwacht-Hütte vorbei wenige Minuten auf einem breiten Weg bergauf. Hierbei passieren wir einen Startplatz der Paraglider. Aus nächster Nähe kann man hier die Startvorbereitungen und den Start in Richtung Tegernsee beobachten.
Nach gut zehn Minuten Fußweg beginnt der beste Teil des Aufstiegs. Der Gipfel des Wallberg ist felsig, hier wird richtig gekraxelt. Es ist jedoch so leicht, dass auch kleinere Kinder gut hochkommen. Über große Felsen und schräg stehende Steinplatten finden sich für jeden ganz einfache Griffe und man fühlt sich wie ein echter kleiner Bergsteiger. Abgegriffene Stellen an den Felsen zeigen, wo schon viele andere geklettert sind.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, bis zum Vorgipfel zu klettern. Wir haben uns an den roten Punkten orientiert. Alleine das Suchen dieser Punkte ist für Kinder schon interessant. Nach kurzer Zeit ist schon ein Vorgipfel erreicht. Auf dem felsigen Plateau kann man sich erstmal ausruhen, die Berge genießen und zum eigentlichen Gipfel mit dem großen Gipfelkreuz blicken.
Weiter geht es über einen schmalen Weg auf der Nordseite des Gipfelfelsens. Der Weg ist ebenfalls durch einen roten Punkt und durch einen lagen roten Pfeil nach links markiert. Direkt zum Gipfel hoch muss man dann wieder etwa vier Meter hoch klettern, aber auch das ist sehr leicht.
Der Weg dorthin ist schmal und da er schattig an der Nordseite verläuft, kann er lange vereist sein. Im April 2007 sind wir deshalb kurz vor dem Gipfel umgekehrt, da der Weg, wenn er eisig ist, für kleinere Kinder nicht geeignet ist.
Am Gipfel selbst ist etwas weniger Platz als auf dem Vorgipfelplateau, aber zum Hinsetzen und den Blick schweifen lassen reicht es auf jeden Fall. Bei guter Fernsicht kann man bis zum Großvenediger und Großglockner sehen. Hinunter bis zum Panoramarestaurant geht es dann wie auf dem Hinweg, wobei die Kletterroute variiert werden kann. Wieder geht es am Startplatz der Paraglider vorbei zur Bergstation.
Wer nun nicht mehr wandern möchte, kann wieder mit der Seilbahn herunterfahren. Es gibt aber auch verschiedene Wanderwege zurück ins Tal und bis zur Talstation. Wir haben uns für den Sommerweg entschieden, der der kürzeste Weg zurück ins Tal ist.
An der Wallberg-Kapelle vorbei geht es zunächst in nur 15 Minuten auf einem breiten Weg zum Wallberghaus. Direkt bei der Kapelle befindet sich der zweite Startplatz, so dass man nun den Drachenfliegern beim Start zusehen kann. Danach geht es durch ein kurzes Waldstück auf weite Almwiesen und schon zum Wallberghaus. Dort gibt es noch einmal einen Felsen, der zwar im Vergleich zum Wallberggipfel viel kleiner ist, aber eher sogar etwas schwerer zu erklimmen ist. Aber auch hier wartet ein Gipfelkreuz auf die Nachwuchs-“Bergsteiger”. Auch wenn es ein kleinerer Felsen ist, hier sollte auch ein Erwachsener mitklettern und Hilfestellung geben.
Auch das Wallberghaus, ein privater Berggasthof, hat eine Terrasse, so dass man hier gut eine Pause einlegen kann. Beim Felsen gibt es auch ein paar Bänke.
Zurück ins Tal geht es dann zunächst ein paar Meter zurück bis zum Wegweiser, dann den Weg “Wanderweg nach Rottach über Talstation” entlang. Nun wandern wir insgesamt, mit ein paar Pausen, etwa zwei Stunden lang immer bergab. Bis auf den ersten Teil, wo der Weg an einer Almwiese entlang führt, wandern wir durch den Wald. In vielen Kehren geht es immer weiter hinunter. An einigen dieser Kehren stehen noch einmal Bänke mit einer tollen Aussicht auf das direkt im Tal liegende Rottach-Egern und den Tegernsee mit den weiteren Orten, vor allem Tegernsee und Bad Wiessee.
An einer Stelle kann man sich entscheiden, entweder die Skipiste hinabzulaufen und abzukürzen oder auf dem Weg zu bleiben. Welchen Weg man nimmt, ist relativ egal, die Abkürzung spart nicht wirklich Zeit. Ein Stück nach einer Kehre mit einer gemauerten Brücke überqueren wir zum zweiten Mal die Skipiste. Jetzt sind es nur noch wenige Minuten bis zur Talstation der Wallbergbahn.
Dauer und Schwierigkeit:
Vom der Bergstation der Wallbergbahn zur Kapelle sind es nur etwa drei Minuten. Von Der Bergstation/dem Panorama-Restaurant bis zum Gipfel dauert es mit Kindern etwa 30 Minuten, davon ungefähr 15 Minuten klettern. Zurück etwa genauso lang.
Von der Bergstation zum Wallberghaus etwa 15 Minuten. Von dort bis zur Talstation etwa 1,5 bis 2 Stunden.
Höhenangaben:
Talstation Wallbergbahn: 790 Meter
Bergstation Wallbergbahn / Wallberg-Panoramarestaurant: 1620 Meter
Gipfel Wallberg: 1722 Meter
Wallberghaus: 1507 Meter
Essen und Trinken:
Das Wallberg-Panoramarestaurant direkt an der Bergstation der Wallbergbahn bietet komplette Verpflegung. Weiter gibt es das Wallberghaus, etwa 15 Minuten begrab von der Bergstation und an der Talstation der Wallbergbahn befindet sich ebenfalls ein Restaurant. In Rottach-Egern und den anderen Orten am Tegernsee gibt es natürlich alle Arten Verpflegung.
Wo muss ich besonders aufpassen?
Der Wallberg ist ideal für erste Klettertouren, trotzdem muss man natürlich aufpassen und Kindern Hilfestellung geben und auf sie aufpassen. Vor allem im Bereich des eigentlichen Gipfels, an dem es auch an manchen Stellen ziemlich steil abgeht. Wenn der Weg vom Vorgipfel zum Gipfelkreuz vereist ist, sollte man abbrechen und umkehren.
Ist der Weg für Kinderwagen geeignet?
Auf dem Gipfelplateau kann man sich mit einer Kinderkarre gut behelfen. Mit großen Kinderwagen wird man kaum in die Gondeln kommen. Der Weg bergab ist für Kinderwagen theoretisch gut nutzbar, aber aufgrund der Länge nicht empfehlenswert. Und mit der Klappkarre sollte man es erst gar nicht probieren.
Wie komme ich hin?
Mit der Bahn: Vom Hauptbahnhof München mit der Bayerischen Regiobahn in etwa einer Stunde bis zum Bahnhof Tegernsee. Von dort mit dem Bus bis zur Talstation der Wallbergbahn.
Mit dem Auto: Von München aus auf der Autobahn A8 bis Ausfahrt Holzkirchen, dann über die B318 durch das Tegernseer Tal am Westufer über Bad Wiessee bis Reitrain. Dort rechts auf die B307 und nach dem Ort links in die Wallbergstraße. Oder in Gmund geradeaus auf die B307 und dann am Ostufer über Tegernsee, Rottach-Egern und Reitrain fahren. Ebenfalls nach Reitrain links in die Wallbergstraße fahren. Auf beiden Strecken muss man am Wochenende mit starken Staus rechnen!
Google Maps Karte:
Links:
Wallbergbahn
Panorama-Restaurant Wallberg (mit Webcam)
Webcam:
http://www.tegernsee.com/service/webcams.html
Buchtipps und Wanderkarte: