Winterwanderung: Flintsbach am Inn – Burgruine Falkenstein – Petersberg – Hohe Asten und zurück
Eine leichte Winterwanderung mit zwei gemütlichen Gasthöfen, Kultur, Ausblicken ins Inntal und der Möglichkeit, bergab zu Rodeln. Wir sind im Inntal unterwegs, von Flintsbach hinauf zu den Astenhöfen. Auf halber Strecke liegt die bekannte Wallfahrtskirche St. Peter auf dem Petersberg. Dort und ganz oben an den Astenhöfen laden Gasthäuser zur Einkehr.
Als wir zur Wanderung aufbrechen, sind die Wiesen im Inntal grün, die Dächer rot. Ein paar Schneeflecken sind noch zu sehen, aber größere Schneefelder sehen wir nur an den Berghängen.
Wir starten am Parkplatz nahe der Burgruine Falkenstein und wandern den Fahrweg durch den Wald bergauf, der auch im Sommer der Aufstiegsweg zum Petersberg ist.
Kaum zehn Minuten später haben wir auch schon die Burgruine Falkenstein mit dem markanten Bergfried erreicht. Die Burg ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, so dass wir uns mit einem Blick auf die Mauern und den Turm zufrieden geben müssen.
Der Aufstiegsweg führt in Serpentinen durch den Wald und kann im Winter große glatte und eisige Stellen aufweisen. Es bietet sich auf jeden Fall an, Grödel oder Schneeketten mitzunehmen.
Wir passieren ein paar kleinere und einen größeren Wasserfall, kommen an der Antoniuskapelle vorbei und stehen nach einer guten Dreiviertelstunde an der Abzweigung zum Petersberg.
Heute heben wir uns die Kirche St. Peter und das Berggasthaus Petersberg für den Abstieg auf. Zunächst wollen wir weiter bergauf zu den Hohen Asten.
Wenige Minuten nach dem Abzweig kommen wir zum alten Bauernhof “Bauer am Berg”, wo der Sommerweg zu den Astenhöfen und der Hohen Asten abzweigt. Dieser liegt aber, wie auf die weite Wiesenfläche des Hofes, unter einer dicken Schneeschicht verborgen.
Wir wandern weiter auf dem breiten Fahrweg, der auch schon komplett schneebedeckt, aber geräumt ist. Was doch ein paar Höhenmeter ausmachen können. Wir sind gerade einmal 400 Meter oberhalb des grünen Talbodens.
Auf dem breiten Fahrweg wandern wir entlang der Wiesen und später durch den Wald bergauf. Der Weg zieht sich recht gleichförmig mit leichter Steigung durch den Wald und über freie Abschnitte. Etwa eine Stunde wandern wir so, bis der Weg nach einer Abzweigung im Wald spürbar steiler wird.
Am Ende des Steilstücks erreichen wir die freie Wiesenfläche der Hohen Asten, die komplett schneebedeckt ist. Auch die Astenhöfe sind schon zu sehen. In einem weiten Schwung führt der Weg nun zu den Häusern.
Die Astenhöfe liegen auf 1106 Metern Höhe und gelten als die höchstgelegenen ganzjährig bewirtschafteten Bauernhöfe Deutschlands. Beide Höfe, Vorderasten und Hinterasten, sind als Budenkmäler in der Bayerische Denkmalliste verzeichnet.
Der stattliche Berggasthof Hohe Asten ist ideal geeignet für eine ausgiebige Pause und eine anständige Mahlzeit. Bei schönem Wetter kann man auch im Winter draußen auf der Terrasse sitzen und den Ausblick auf die Berge des Inntals und zu den Chiemgauer Alpen genießen.
Bergab geht es nun auf dem Aufstiegsweg. Wir wandern, dank Grödeln recht leichtfüssig, entlang der Rodelbahn bergab. Da wir mit unserem Berghund Mikki unterwegs sind, haben wir auf Rodel verzichtet. Die Anzahl der Rodler ist bei unserer Wanderung nicht allzu hoch, trotzdem muss man natürlich aufpassen und möglichst am Rand der Bahn wandern.
Die Rodelbahn von den Hohen Asten ist, sofern die Abfahrt bis ins Tal möglich ist, über vier Kilometer lang und gilt als durchaus anspruchsvoll, besonders an vereisten Stellen.
Nach einer knappen Stunde bergabwanderns kommen wir wieder zum Abzweig zum Petersberg. Diesmal biegen wir ab und wandern den steilen und vereisten Kreuzweg hinauf zur Wallfahrtskirche. Wobei unser Wanderziel vor allem das Berggasthaus ist.
Vor der Einkehr steht aber der Blick ins nördliche Inntal, der von dem kleinen Petersberg, auf dem die Kirche St. Peter steht, wirklich hervorragend ist. Wir umrunden die Kirche und kehren im gemütlichen Gasthaus ein.
Der weitere Abstieg erfolgt dann wieder auf dem steilen und in unserem Fall vereisten Fahrweg. Bei den Wegverhältnissen zieht es sich etwas, aber nach einer dreiviertel Stunde sind wir wieder am Parkplatz angelangt.
Die Tour hinauf zu den Astenhöfen ist eine sehr schöne Winterwanderung. Hunger sollte man mitbringen, denn sowohl die das Berggasthaus Hohe Asten als auch das Gasthaus auf dem Petersberg sind sehr empfehlenswert. Die genauen Bedingungen schwanken natürlich sehr stark, wie allgemein bei Winterwanderungen. Wer mag, bringt seinen Rodel mit. Bei unserem Besuch hätte man von den Astenhöfen bis etwa zum Bauer am Berg abfahren können.
Dauer und Schwierigkeit:
Vom Parkplatz bis zum Abzweig zum Petersberg haben wir etwa eine dreiviertel Stunde benötigt. Der weitere Aufstieg zu Kirche und Gasthaus wäre etwa 15 Minuten lang. In einer Stunde vom Abzweig zu den Astenhöfen auf der Hohen Asten. Etwa genauso lange kann man für den Abstieg zurück zur Petersberg-Kirche rechnen. Ebenso eine kanpep Stunde von der Kirche zurück zum Parkplatz. Insgesamt also vier Stunden Gehzeit. Wer mit der Bahn anreist, sollte jeweils eine Viertel Stunde für den Weg vom und zum Bahnhof hinzurechnen.
Der Weg ist bei geschlossener Schneedecke leicht zu gehen, da er auf kompletter Breite geräumt ist. Bei Schnee und Eis erleichtern Grödel oder Spikes Auf- und Abstieg und traen zur Sicherheit bei.
Wenn
Höhenangaben:
Flintsbach: ca. 480 Meter
Burgruine Falkenstein: 536 Meter
Petersberg (Kleiner Madron): 847 Meter
Hohe Asten: 1106 Meter
Essen und Trinken:
Sowohl im Berggasthaus Hohe Asten ala auch im Berggasthaus Petersberg wird traditionelle Bayerische Küche in guter Qualität geboten. Bei schönem Winterwetter kann man auch draußen sitzen, was besonders auf der Hohen Asten mit einem großartigen Ausblick verbunden ist. Beide Gasthöfe sind ganzjährig geöffnet. Schließzeiten oder Ruhetage findet Ihr unter Berggasthaus Petersberg und Berggasthaus Hohe Asten
Wo muss ich besonders aufpassen?
Der Weg ist leicht zu gehen, aber teilweise steil und kann vereist sein. Grödel oder Schneeketten sollte man bei winterlichen Verhältnissen dabei haben. Sowohl in Auf- als auch Abstieg muss man mit Rodlern rechnen. Die Angaben zu den Verhältnissen und die Fotos dieses Artikels stammen aus dem Januar 2019.
Wandern mit Hund:
Auch für Hunde gilt: Mit Rodlern muss gerechnet werden. Hunde sollten daher auf dem Weg angeleint sein. Ausreichend Wasser für den Hund mitnehmen.
Wie komme ich hin?
Mit dem Zug: Von München aus fährt man mit der BRB in genau einer Stunde bis Flintsbach. Entweder direkt oder mit Umstieg in Rosenheim. Durch den Ort wandert man in etwa einer Viertelstunde bis zum Wanderparkplatz am Waldrand.
Mit dem Auto: Von München aus über die A8 zum Inntaldreieck, weiter über die A93 Richtung Innsbruck bis zur Ausfahrt Brannenburg. In Brannenburg nach links nach Flintsbach abbiegen. In Flintsbach dem Wegweiser „Petersberg“ folgen. Nach rechts in den Astenweg fahren, bis zum gebührenpflichtigen Wanderparkplatz.
Startpunkt:
Google Maps: 47.717611, 12.128111
Openstreetmap: 47.717611, 12.128111
What3Words: ///sondern.festem.kirsche
Links:
Berggasthof Hohe Asten
Berggasthaus Petersberg
Beschreibung der Rodelbahn von der Hohen Asten bei Rodelfuehrer.de
Buchtipps und Wanderkarte: