Ausflug: Auf die Burg Arco
Die Burg Arco mit dem großen Burgturm ist weithin sichtbar, wenn man sich dem Ort Arco nähert. Auf dem ersten der Felsen im Sarcatal stehen die Ruinen der Burg oberhalb der Altstadt. Von dort aus führen mehrere Wege in Serpentinen zwischen Olivenhainen und großen Agavenpflanzen hindurch zur Burg. Vom Burgfelsen aus hat man einen schönen Blick auf die Umgebung von Arco mit dem Monte Brione, Riva del Garda uns das nördliche Ufer des Gardasees.
Wahrscheinlich existierte schon um das Jahr 1000 eine Burg an der heutigen Stelle auf dem Felsen oberhalb des Ortes Arco. Ein bekanntes Gemälde von Albrecht Dürer von 1495 zeigt die Burganlage als befestigtes Dorf. Lange Zeit galt die Burg von Arco galt lange Zeit als uneinnehmbar.
Während des Spanischen Erbfolgekriegs wurde sie aber im Jahr 1703 bombardiert, woraufhin sich die Verteidiger ergaben. In der Folgezeit verfiel die Burg. Seit den achtziger Jahren befindet sie sich in öffentlichem Besitz und wird seither renoviert. Weitere Informationen zur Burg Arco und eine Abbildung des Dürerbildes findet Ihr bei Wikipedia.
Am Rand der autofreien Altstadt befindet sich ein großer Parkplatz, der mittwochs als Marktplatz dient. Von hier aus gelangen wir in wenigen Minuten über die Via Foro Boario zum Hauptplatz von Arco, der Piazza 3 Novembre, die von der Kirche Duomo Santa Maria Assunta di Arco bestimmt wird.
Quer über den Platz geht es nun zur Ecke Via Dosso / Via Vergolano, wo schon das erste Schild zur Burg weist: “Castello 20 minuti”. Wir gehen aber zunächst in der Via Vergolano weiter durch die Altstadtgassen. An der nächsten größeren Ecke befindet sich rechts wieder ein Schild zur Burg, wieder mit dem Hinweis “Castello 20 minuti”.
Diesen Weg geht es nun hinauf, zunächst über lange Treppen, dann über einen der für den Gardasee typischen Wege aus runden Steinen. Später wird der Weg dann zu einem Plattenweg, der teilweise auch mit Holzgeländern gesichert ist.
Er führt stetig bergauf, immer zwischen Olivenbäumen hindurch oder an großen Agavenpflanzen entlang. An einigen Stellen sind Bänke aufgestellt, von denen aus man einen schönen Blick über die Ausläufer des Sarcatals und den nördlichen Gardasee hat.
Nach den versprochenen 20 Minuten stehen wir auch schon am Eingang zur Burganlage. Bevor es in die Burganlage geht, sollte man aber noch der Ausschilderung zum Felsengefängnis folgen. In Felsen befindet sich der Zugang zu dem Raum, auch die Plätze, an denen sich die zwei Türen und die Durchreiche für das Essen befanden, kann man gut erkennen.
Zurück am Eingang ist ein geringer Eintritt zu zahlen, dann geht es gleich nach rechts hoch zum markanten Burgturm. Neben dem Turm befinden sich noch die Reste von Zisternen und von Räumen, in denen man noch Außenmauern und Bodenfliesen erkennen kann.
Etwas oberhalb des Burgturms ist der “Saal der Fresken” restauriert worden, der rundum mit Wandfresken geschmückt ist, die Ritter beim Ritterschlag oder beim Schachspiel zeigen. Da die Bilder leicht verständlich sind, ist es auch für kleinere Kinder sehr interessant.
Weiter führt der Weg hoch über eine Treppe und Serpentinenwege zu einem zweiten Turm, dem Renghera Turm. Dieser steht am höchsten Punkt des Felsens und von hier aus blickt man weit in das Sarcatal hinein.
Der Rundweg führt dann auf die andere Seite des Burgfelsens durch den Steineichenwald zum Wachturm von Laghel, der in Richtung Colodri zeigt. Hier lassen sich auch gut die Kletterer beobachten, die über die Klettersteige auf den Colodri steigen.
Durch einen kleinen Wald gelangen wir wieder zum Eingangsbereich zurück. Dort befindet sich auch eine kleine Osteria. Sehr schön ist auch eine große Wiese unmittelbar am Eingang, die Platz zum Spielen und Toben bietet, aber auch wieder einen tollen Ausblick in Richtung Gardasee und Riva del Garda, zum Monte Brione hinüber und auf die umliegenden Berge bietet.
Auch für ein Picknick eignet sich die Wiese sehr gut. Hier befindet sich auch eine kleine Bar, in der man Getränke und Eis bekommt.
Zurück geht es dann wieder über die Serpentinenwege zur Piazza 3 Novembre in der Altstadt von Arco und zum Parkplatz.
Dauer und Schwierigkeit:
Für den Weg von der Altstadt zur Burg sind die angegebenen 20 Minuten gut machbar. Innerhalb der Burg lässt sich der Weg sicher in etwa 20 bis 30 Minuten gehen, aber da hier das Sehen und Staunen wichtiger ist, sollte man sich schon ein bis zwei Stunden Zeit nehmen, alles genau zu besichtigen. Der Rückweg ist leicht in 15 Minuten zu schaffen.
Höhenangaben:
Arco: ca. 90 Meter
Burg Arco: etwa 250 bis 300 Meter
Essen und Trinken:
In Arco gibt es eine Vielzahl an Restaurants, Trattorien, Eisdielen und Cafes. Auf dem Weg gibt es am Eingangsbereich zur Burg eine Osteria und eine offene Bar an der großen Wiese.
Wo muss ich besonders aufpassen?
An einigen Stellen auf dem Burgfelsen, besonders rund um den Renghera Turm, fällt es steil ab. Grundsätzlich ist der Weg aber durchweg einfach und auch für Kinder gut zu gehen.
Wie komme ich hin?
Von Riva del Garda aus mit dem Auto oder mit dem Linienbus nach Arco. In der Innenstadt passiert man die Altstadt und gelangt direkt danach zu einem recht großen Parkdeck. Mittwochs ist häufig Markttag, da ist der Parkplatz nicht nutzbar. Vom Parkplatz aus ist man in etwa zwei Minuten auf der Piazza 3 Novembre, dem Hauptplatz der Altstadt.
Links:
Tr3ntino.it – Arco
Informationen zur Burg Arco bei Wikipedia
Bild der Burg Arco von Albrecht Dürer, bei Wikipedia
Buchtipps und Wanderkarte: