Mehr als nur der kleine Bruder: Der Fjallsárlón Gletschersee
Eine Gletscherzunge, von der immer wieder Eisstücke und Eisberge abbrechen, um dann in einem Gletschersee langsam dem Abfluß ins Meer entgegenzudümpeln. Na klar, das muss doch der Jökulsárlón sein. Aber nein, um den geht es noch nicht. Auf dem Weg zur bekannten Gletscherlagune finden wir noch einen weiteren, kleineren Eissee, der ebenfalls interessant interessant, aber weit weniger besucht ist, den Fjallsárlón.
Vom letzten Punkt unseres Besuchs im Skaftafell-Nationalpark, dem Svinafellsjökull umrunden wir die südlichsten Ausläufer des Öræfajökull auf der Ringstraße. Wenige Kilometer, bevor wir den Jökulsárlón erreichen, zweigt links eine Schotterstraße ab. Ein kleines Schild “Fjallsárlón” weist auf den See hin.
Es sind nur wenige hundert Meter auf der sehr gut zu fahrenden Schotterstraße, bis wir den Parkplatz und das einzige größere Haus am See erreichen. Ein modernes, schlichtes Haus mit Holzverkleidung, in dem sich die Station der Iceberg Boat Tours und das Frost Restaurant (welch passender Name) befinden.
Das Haus steht nicht direkt am Ufer des Fjallsárlón, man muss noch ein wenig über einen Schotterhang auf- und ablaufen. Der große Vorteil des Fjallsárlón gegenüber dem Jökulsárlón ist, dass er weit weniger besucht ist. Er liegt zwar sehr nahe and er Ringstraße, aber eben nicht direkt daran. Daher ist er längst nicht so bekannt wie der große Nachbar.

Eine besonders bizarr geformte Eisscholle
Die großen Amphibienbusse gibt es hier nicht, nur die kleinen Zodiac Schlauchboote der Iceberg Boat Tours fahren manchmal über den See.
Im Hintergrund sehen wir den Fjallsjökull, eine Gletscherzunge des Öræfajökull, die in den Fjallsárlón kalbt. Auf dem See schwimmen nicht so viele und nicht so spektakuläre Eisberge wie im Jökulsárlón, trotzdem bleibt es ein beeindruckendes Naturschauspiel, das den kurzen Abstecher von der Ringstraße auf jeden Fall wert ist.
- Weiße Eisberge vor fast schwarzem Doppelgipfel
- Eine besonders bizarr geformte Eisscholle
- Fjallsárlón-Eis
- Ein Bild ganz in Blautönen. Leuchtende Eisberge vor dem Gletscher
- Der Fjallsárlón, einige Eisberge und Eisschollen und der mächtige Gletscher im Hintergrund
- Eisfiguren auf dem Fjallsárlón
- Eine Ansammlung von Eisschollen und kleinen Eisbergen
- Manche der Eisschollen haben kleine Zapfen
- Der Fjallsárlón und die Gletscherzunge Fjallsjökull
- Eisschollen auf dem Fjallsárlón
- Wie hier besteht das Ufer des Fjallsárlón aus grobem Schotter und Steinbrocken
- Blick vom erhöhten Standpunkt auf den Fjallsárlón
- Kleien Fotoexperimente mit Sonne und Eis
- Ein Blick nach Osten, in Richtung Jökulsárlón
- Das Foto macht es möglich: Ein kleines Eisstück wird zum mächtigen Eisberg
Im Haus kann man eine etwa 90-minütige Bootstour über den See buchen. Da es schon ercht spät am Tag war und wir auf jeden Fall noch den Jökulsárlón besuchen wollten und noch bis Höfn zum Campingplatz fahren wollten, haben wir auf eine Bootstour verzichtet.
Wir haben stattdessen das Frost-Restaurant für ein frühes Abendessen besucht. Die Preise sind natürlich isländisch hoch, aber das Essen ist wirklich gut und in der schlichten Atmösphäre des Restaurants haben wir uns auch etwas vom durchaus eisigen Wind erholt, der bei unserem Besuch herrschte. Alle Infos zu Bootstouren und dem Restaurant findet Ihr unter fjallsarlon.is.
Links:
fjallsarlon.is – Alles über die Bootstouren und das Frost Restaurant (mit Fotos innen und außen)
Weitere Artikel zum Fjallsárlón findet Ihr bei synnatschke.de, michaela-brennahl.de und antonflegar.de
Buchtipps und Wanderkarte: