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Im Hotel Hohenfels im Tannheimer Tal – Natur, Wandern, Essen und Wellness
Ich hatte schon einige Artikel über das Tannheimer Tal gelesen, das in Tirol, nicht weit von Füssen und Pfronten liegt. In Outdoorzeitschriften, in Blogbeiträgen. Alle waren ganz begeistert von dem Hochtal direkt an der Grenze zu Bayern. Trotzdem war ich bislang noch nie dort. Doch dann haben wir eine Einladung bekommen, das Tal und das Landhotel Hohenfels für ein Wochenende kennenzulernen.
Warum waren wir vorher noch nie dort? Wenn man östlich von München wohnt, sind das Allgäu und das Tannheimer Tal gefühlt ziemlich weit weg. Tegernsee und Schliersee, die Chiemgauer Alpen, das Kaisergebirge oder auch Berchtesgaden sind einfach näher dran. Alleine schon, weil wir es uns sparen, München zu durchqueren oder zu umfahren. Wer im Münchner Westen lebt, wird es vermutlich genau andersherum sehen.
Aber vom Stachus in München haben wir dann, trotz Freitagnachmittagverkehr, nur zweieinhalb Stunden gebraucht, bis wir auf dem Parkplatz des Hotels standen. Obwohl uns die Google Maps Navigation am Ende über kleinste Landstraßen geschickt hat, als ob es uns die schöne Allgäuer Landschaft gleich so richtig zeigen wollte.
Das Tannheimer Tal
Das Tannheimer Tal ist ein etwa 20 Kilometer langes Hochtal, das auf etwa 1100 Metern Höhe liegt. Eine Bundesstraße, die zum Glück kaum Durchgangsverkehr hat, führt hindurch bis nach Reutte, den Hauptort des Bezirks. Nur gut 3000 Menschen leben in den fünf Gemeinden des Tals, im Ort Tannheim, in dem wir waren, sind es gut 1000.

Grüß Gott im Tannheimer Tal
Das Tal ist noch stark von der Landwirtschaft geprägt, entlang der Straße liegen große Wiesen- und Weideflächen, es ist ein sehr grünes Tal. Unser erstes Erlebnis war auf der Hinfahrt gleich ein Viehtreiben. Eine Kuhherde trottete über die Bundesstraße zurück in den heimischen Stall. Angetrieben vom Bauern auf dem Mountainbike.

Tradition und Moderne: Viehtrieb auf dem Mountainbike
Die Tannheimer Berge zählen noch zu den Allgäuer Alpen, sind aber doch eigenständig. Teilweise grüne Wiesenberge, zum Teil aber auch Felsen aus Wettersteinkalk, die sich zu mächtigen Gipfeln auftürmen. Dass sie teilweise mit den Dolomiten verglichen werden, kann ich gut verstehen. Vor allem Gimpel und Rote Flüh, die wir von unserem Hotel aus praktisch immer im Blick hatten, sehen spektakulär aus.

Tannheim und das Tannheimer Tal, vom Neunerköpfle aus gesehen
Im Vorbeifahren haben wir noch schnell die wichtigsten Dinge gesehen, die man so braucht: Eine Tankstelle gibt’s in Schattwald, direkt gegenüber ein Kaufhaus, das vor allem Wanderausrüstung, Tracht und Schnäpse führt, in Tannheim ist ein großer Supermarkt, sehr gut, alles da.
Im Landhotel Hohenfels
Unser Hotel für dieses Wochenende ist das “Landhotel Hohenfels”, ein 4-Sterne-Hotel, das am Ortsrand auf einer kleinen Anhöhe liegt. Hier werden wir wohnen und es soll unser Stützpunkt für einige Wanderungen sein, mit denen wir das Tannheimer Tal und die Berge drum herum erkunden wollen.

Das Landhotel Hohenfels, in dem wir das Wochenende über wohnen
Das Hohenfels ist ein familiengeführtes Hotel, das vor 50 Jahren eröffnet wurde. Mittlerweile wird es in der 3. Generation von Monika und Wolfgang Radi geführt. Etwa 30 Zimmer hat das Hotel, unser waren im neuen Anbau des Hauses. Dieser neue Teil des Hauses wurde aus natürlichen Materialien der Umgebung gebaut, vor allem natürlich aus viel Holz.

Hotel und Wandern, die Themen des Wochenendes
Überhaupt wird viel Wert auf Ökologie und Regionalität gelegt. Sei es in der Auswahl der Baumaterialien, der Küche mit überwiegend regionalen Zutaten oder der Biomasse-Fernwärme-Heizung. Durch seine zentrale Lage im Tal und die Nahverkehrsangebote und die Leihfahrräder ist man während des Urlaubs nicht auf das Auto angewiesen.

Morgendlicher Ausblick mit Regenbogen aus unserem Hotelzimmer
Die Zimmer sind sehr großzügig gestaltet. Durch das viele Holz und die geschmackvolle Einrichtung im, nicht übertriebenen, Landstil haben wir uns sofort zu Hause gefühlt, sehr angenehm. Eine Seite des Zimmers ist voll verglast, hier geht es auf den Balkon und der Blick geht weiter in Richtung Süden, wo ein paar Kilometer weiter der Vilsalpsee liegt.

Garten und Pool des Hotel Hohenfels
Auf der anderen Seite haben wir die Seilbahn auf das Neunerköpfle gesehen, dahinter die Felsgipfel von Gimpel und Roter Flüh. Und direkt drunter liegt der Außenpool des Hotels.
Wellness

Im Wellnessbereich des Hotels
Der Pool ist Teil des Wellnessbereichs im Hotel Hohenfels. Wellness ist eines der großen Themen im Hotel Hohenfels. Neben dem gut geheizten Außenpool, den wir intensiv genutzt haben, gibt es eine Sauna im Blockhaus, Dampfbad und Biosauna sowie einen großen beheizten Ruheraum. Dazu gibt es direkt im Haus Massagen und Kosmetikangebote.

Die Blockhaussauna im Garten
Outdoor-Aktivitäten
Tannheim liegt etwa in der Mitte des Tannheimer Tals, entsprechend mittig gelegen ist auch das Hotel Hohenfels. Zur Neunerköpfle-Bahn sind es nur drei Gehminuten den Wiesenweg hinunter. Mit der Gästekarte des Tannheimer Tals, die man als Hotelgast automatisch bekommt, gibt es bei der Bergbahn ermässigte Preise. Zudem kann man die Busse im Tannheimer Tal kostenlos nutzen.

Auf unserer Wanderung zur Strindenalpe
Im Tannheimer Tal gibt es vielfältige Sportangebote, ob Wandern, Klettern, Mountainbiken oder Paragliding. Im Winter stehen natürlich Alpinski und Langlauf im Mittelpunkt. Im Gegansatz zu anderen Skiregionen, gerade in Tirol, scheint mir der Skisport im Tannheimer Tal aber deutlich zurückhaltender und den natürlichen Gegebenheiten angepasst zu sein. Das war zumindest mein Eindruck beim Anblick des Skigebiets Neunerköpfle im Sommer.

Mit den Hotelrädern zum Vilsalpsee
Wir haben uns für unser Wochenende auf Wandern und Radfahren beschränkt. Allerdings etwas weniger als geplant, da das Wetter leider recht regnerisch war.

Am Ufer des Vilsalpsees
Auch das Naturschutzgebiet Vilsalpsee ist schnell vom Hotel aus erreicht. Wir haben hierzu die kostenlosen Leihräder des Hotels genutzt und eine kombinierte Radtour und Wanderung gemacht.

Auf dem Neunerköpfle
Dazu sind wir auf das Neunerköpfle gefahren und sind von dort aus zurück ins Tal gewandert. Dabei haben wir festgestellt, dass das eine richtig schöne Wanderregion mit beeindruckenden Bergen ist. Bei besserem Wetter wäre ich gerne bis zur Landsberger Hütte gewandert, so haben wir uns mit einer kürzeren Runde begnügt.
Das Essen
Im Tannheimer Tal gibt es eine große Dichte an Hauben- und Sterneköchen. In einem Tal mit gerade einmal 3000 Einwohnern sind es vier Häuser, die diese Auszeichnungen tragen. Auch das Hotel Hohenfels gehört dazu. Koch Markus Pichler und sein Team sind mit zwei Hauben und 16 Punkten des Gault Millau ausgezeichnet, das verspricht hervorragende Küche.

Ganz wichtig: Gutes Essen
Angenehmes Ambiente und ein freundlich-aufmerksamer, gleichzeitig lockerer Service fallen uns als erstes auf. Dann geht es zunächst an die Weinkarte, selbstverständlich ist sie umfangreich. Die überwiegend einheimischen Weine, offen oder in der Flasche, decken ein Preisspektrum von völlig normal bis schwindelerregend ab. Von den Hausweinen kann ich Euch den roten Zweigelt empfehlen. Oder einen St. Laurent vom Neusiedler See.
Dann das Abendmenü mit vier oder mehr Gängen, teils festgelegt, teils variierbar. Als Hauptgericht hatten wir jeweils die Wahl aus einem Fleisch- oder Fischgericht sowie einem vegetarischen Gericht.
Die einzelnen Gänge sind, eigentlich wie man es erwartet, sehr kunstvoll und übersichtlich auf den großen Tellern arrangiert. Am Ende hatten wir aber nicht nur neue und teilweise überraschende Geschmackserlebnisse, sondern waren auch gesättigt. Man steht also trotz überschaubarer Protionen nicht hungrig vom Tisch auf. Auch beim Essen wird im Hotel Hohenfels Wert auf die überwiegend regionale Herkunft der Produkte gelegt.
Hat es uns gefallen?
Auf jeden Fall! Wie schon einige Fotos zeigen, hat nur das Wetter nicht mitgespielt, so dass wir nur kleinere Touren unternommen haben. Sehr schade, denn das Tannheimer Tal hat viel zu bieten. Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade, Mountainbikestrecken oder auch ein Kletterwald. Wir werden sicher wiederkommen. Im Hotel Hohenfels haben wir an ebenso zentral wie angenehm gewohnt. Wir haben uns gleich zu Hause gefühlt und die großzügigen Zimmer, das tolle Essen, auch die guten Weine, und den Pool genossen. Ein kleines Beispiel für den tollen Service des Hotels: Wir hatten unsere Zahnbürsten vergessen. Kein Problem, an der Rezeption haben wir sofort Ersatz bekommen.

Gimpel und Rote Flüh, davor die Neunerköpflebahn
Das alles hat natürlich seinen Preis, gerade auch wenn man bedenkt, dass die Anzahl der Zimmer des Hotels ganz bewusst beschränkt ist. “Besser statt immer größer” ist ein Motto des Hotels. Damit ist das Hohenfels sicher kein günstiges Hotel, aber im besten Sinne seinen Preis wert.
Ob und wie oft man es sich leisten kann und will, muss jeder selbst abwägen. Aber ich denke, wenn man sich für das Hotel Hohenfels entscheidet, wird man dort einen guten Urlaub oder ein angenehmes Wochenende verbringen.

Das Landhotel Hohenfels am Ortsrand von Tannheim
In der aktuellen Ausgabe 08/14 des “Bergsteiger” findet Ihr unter dem Tiel “Spitzen und Hauben” einen Artikel über die Spitzenköche im Tannheimer Tal. Natürlich wird dort auch das Hotel Hohenfels vorgestellt.
Links:
Homepage des Landhotel Hohenfels
Homepage des Tannheimer Tals
Tannheimer Bergbahnen
Buchtipps und Wanderkarte:
Ich würde fast sagen, dass auf dem Regenbogenbild das Ende des Pfades zu sehen ist. Nur der Topf voller Gold ist nicht mehr zu sehen. Vielleicht finde ich ihn ja bei meinem Osttirol Urlaub in einem Hotel Defereggental. Lieben Gruß