Winterwanderung Kaisertalrunde zur Ritzau-Alm

Winterwanderung: Kufstein – Kaiseraufstieg – Ritzau-Alm – Hinterkaiserhof – Antonius-Kapelle – Pfandlhof – Veitenhof – Kaiseraufstieg

Eine leichte Winterwanderung auf breiten Wegen führt durch das Kaisertal. Wobei man sich vom Namen „Kaisertal“ nicht verwirren lassen sollte, denn es geht immerhin gute 600 Meter bergauf. Dafür gibt es dann aber auch eine gemütliche Alm am höchsten Punkt und einen traumhafen Blick auf den Wilden Kaiser und ins Inntal als Belohnung.

Der Ausblick von der Ritzau-Alm ins Inntal und nach Kufstein

Der Ausblick von der Ritzau-Alm ins Inntal und nach Kufstein

Wir starten am berühmten Kaiseraufsteig. Über 300 Stufen sind zu bewältigen, bis wir im Kaisertal ankommen. Zwischendurch gibt es noch schöne Ausblicke auf Kufstein mit der Festung in der Stadtmitte und den gegenüber liegenden Pendling, ao auf dem Gipfel auch das Pendlinghaus gut zu erkennen ist.

Der Blick vom Kaiseraufstieg auf Kufstein und hinüber zum Pendling

Der Blick vom Kaiseraufstieg auf Kufstein und hinüber zum Pendling

Nach den Stufen führt der breite Weg zunächst noch etwas bergauf. Wir passieren die Neapel-Bank und den Abzweig zur Tischofer-Höhle und nach einem etwas flacheren Stück gelangen wir zum Tunnelportal der Zufahrtsstraße ins Kaisertal.

Wintersonne nach dem Kaiseraufstieg

Wintersonne nach dem Kaiseraufstieg

Nach einem kurzen Anstieg gelangen wir zum Veitenhof, dem ersten Gasthof im Kaisertal (Aktuelle Info: Seit Dezember 2019 geschlossen. Bitte beachtet die Website veitenhof.at). Kurz darauf zweigt, nach einer knappen dreiviertel Stunde Wanderung, der Anstieg zur Ritzau-Alm und weiter zur Vorderkaisenfeldenhütte links ab.

Am Abzweig zur Ritzau-Alm und Vorderkaiserfeldenhütte

Am Abzweig zur Ritzau-Alm und Vorderkaiserfeldenhütte

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Sofort wird der Weg deutlich steiler und das bleibt er auch auf nahezu der gesamten Aufstiegsstrecke. Der Weg ist breit und immer gut zu gehen. Nur an einer Stelle ist er durch den abgekippten Wurzelballen eines umgestürzten Baumes beschädigt worden. Aber man kann trotzdem noch gut passieren.

Die Ritzau-Alm. Oberhalb sieht man die Naunspitze und im Wald auch die Vorderkaiserfeldenhütte

Die Ritzau-Alm. Oberhalb sieht man die Naunspitze und im Wald auch die Vorderkaiserfeldenhütte

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Eine gute Stunde nach dem Abzweig erreichen wir die Ritzau-Alm, die in einem breiten Sattel unterhalb der Naunspitze liegt. Neben der Ritzau-Alm liegt noch ein kleiner Buckel mit einem Gipfelkreuz. Das nehmen wir natürlich noch mit und haben damit den höchsten Punkt unserer Winterwanderung erreicht.

Die Josefskapelle an der Ritzau-Alm. Im Hintergrund sind die Felsspitzen des Wilden Kaisers zu sehen

Die Josefskapelle an der Ritzau-Alm. Im Hintergrund sind die Felsspitzen des Wilden Kaisers zu sehen

Von hier oben haben wir einen großartigen Blick auf die wilden Felsspitzen des Wilden Kaisers: Totenkirchl, Fleischbank, Ellmauer Halt und Predigtstuhl ragen direkt gegenüber auf.

Bergblick auf den Wilden Kaiser von der Ritzau-Alm aus

Bergblick auf den Wilden Kaiser von der Ritzau-Alm aus

Mit etwas Glück bekommt man noch einen Sonnenplatz auf der Terrasse der Ritzau-Alm, sonst geht es in die Gaststube. Denn trotz des „Alm“ im Namen ist die Ritzau-Alm ein echtes Berggasthaus mit empfehlenswerter Küche.

Wer mag, kann noch weiter zur Vorderkaiserfeldenhütte aufsteigen, die gute 200 Höhenmeter und eine halbe Stunde weiter bergauf liegt. Wir sparen uns heute diesen Weg und folgen am Abzweig dem breiten Fahrweg, der rechts bergab führt. Dieser Fahrweg ist die Zufahrt zur Ritzau-Alm und Vorderkaiserfeldenhütte und damit üblicherweise auch gut begehbar.

Bergab mit Bergblick auf dem breiten Fahrweg

Bergab mit Bergblick auf dem breiten Fahrweg

In ziemlich gleichbleibendem Gefälle gehen wir nun entspannt auf dem breiten Fahrweg bergab. Dabei haben wir immer wieder tolle Ausblicke auf den Wilden Kaiser und auch über das Kaisertal ins Inntal.

Der Blick über das Kaisertal ins Inntal

Der Blick über das Kaisertal ins Inntal

An einer Abzweigung bleiben wir auf dem breite Fahrweg, der hier rechts in Richtung Antoniuskapelle abbiegt. Auf dem weiteren Weg hat uns dann die Sonne verlassen. Die tiefstehende Wintersonne hat es kaum mehr über die Spitzen des Wilden Kaisers geschafft, so dass der weitere Abstiegsweg überwiegend im Schatten verlief.

Der Sonne entgegen - es werden die letzten Sonnenstrahlen des Tages sein

Der Sonne entgegen – es werden die letzten Sonnenstrahlen des Tages sein

Eine knappe halbe Stunde später passieren wir den Hinterkaiserhof, in dem man auch einkehren kann. Kurz darauf kommen wir zum wohl meistfotografierten Gebäude im Kaisertal, der Antoniuskapelle. Diese wurde 1711 errichtet, zum Dank dafür, dass die bayerischen Truppen nicht ins Kaisertal eingedrungen sind. Mittlerweile trifft man im Kaisertal viele Bayern an, jetzt kommen sie aber in friedlicher Absicht.

Leider liegt die Antoniuskapelle auch schon im Schatten, aber ganz ohne Foto geht es dann doch nicht.

Die Antoniuskapelle im Kaisertal wurde im Jahr 1711 erbaut

Die Antoniuskapelle im Kaisertal wurde im Jahr 1711 erbaut

Jetzt ist es auch nicht mehr weit bis zum Pfandlhof, einer weiteren empfehlenswerten Einkehr im Kaisertal. Kurz nach dem Pfandlhof kommen wir wieder am Abzweig hinauf zur Ritzau-Alm vorbei. Ab jetzt entdpricht der Abstiegsweg unserem Aufstiegsweg. Vorbei am Veitenhof gehen wir bergab zum Kaiseraufstieg und die langen Treppen wieder hinab zum Parkplatz und der Bushaltestelle.

Nicht, ohne noch ein Foto vom Pendling in der Abendsonne mit der Stadt Kufstein im Vordergrund zu machen.

Kufstein und der Pendling im Abendlicht

Kufstein und der Pendling im Abendlicht

Die Kaisertalrunde ist eine schöne Winterwanderung auf breiten Wegen, technisch leicht, aber mit immerhin 660 Höhenmetern. Wem das zu viel ist, der kann auch einfach direkt vom Kaiseraufstieg über Veiten- und Pfandlhof zur Antoniuskapelle wandern, dann sind es nur 350 Höhenmeter und Bergblick und Einkehrmöglichkeiten gibt es trotzdem. Es empfiehlt sich, recht zeitig loszugehen, um nicht in die Dunkelheit zu kommen und möglichst lange Sonnenschein zu haben.

Dauer und Schwierigkeit:
Vom Kaiseraufstieg ist die Ritzau-Alm mit zwei Stunden Gehzeit angegeben. Die haben wir dann auch, mit Fotopausen, gebraucht, wobei ich mir schon recht langsam vorkam. Es geht also durchaus schneller. Für den längeren Abstiegsweg haben wir etwa zweieinhalb Stunden benötigt, ebenfalls inklusive einiger Fotopausen. Gewandert wird auf breiten Wegen, bei denen man daon ausgehen kann, dass sie im Winter üblicherweise gut gespurt sind. Bei unserer Wanderung Ende Dezember lag im unteren Teil noch kein Schnee, weiter oben nur eine sehr dünne Schneedecke. Technisch ist die Wanderung leicht, da sie nur über breite Wege führt. Der Aufstieg zur Ritzau-Alm ist recht steil, der Abstiegsweg ist deutlich flacher. Wie üblich bei Winterwanderungen sind Stöcke und Grödel sehr vorteilhaft.

Nur einige der Stufen des Kaiseraufstiegs

Nur einige der Stufen des Kaiseraufstiegs

Höhenangaben:
Kufstein: 500 Meter
Veitenhof: 710 Meter
Ritzau-Alm: 1161 Meter
(Voderkaiserfeldenhütte: 1388 Meter)
Antoniuskapelle: 855 Meter
Pfandlhof: 780 Meter

Essen und Trinken:
Das Kaisertal bietet gleich mehrere Einkehrmöglichkeiten: Neben der Ritzau-Alm auch die 200 Meter oberhalb gelegene Vorderkaiserfeldenhütte. Dazu im Tal den Hinterkaiserhof und den Pfandlhof. Der weiter vorne gelegene Veitenhof ist aktuell (seit Ende 2019) nicht bewirtschaftet.

Wo muss ich besonders aufpassen:
An manchen Wegabschnitten geht es schon steil bergab, allerdings ist der Weg immer mehrere Meter breit. Aktuell ist die einzige schmalere Stelle im Aufstieg, wo ein Baum umgestürzt ist und einen Teil des Weges mitgerissen hat. Bergseitig ist aber noch ein gut begehbarer Wegabschnitt erhalten geblieben. Grundsätzlich gilt immer bei Winterwanderungen, dass die Gegebenheiten je nach Wetter und Schneelage sehr unterschiedlich sein können. Immer vor der Tour über die aktuellen Gegebenheiten informieren!

Wandern mit Hund:
Auch wenn es im Winter keinen Weidebetrieb gibt, Schilder mit Hinweisen auf eine Leinenpflicht gibt es mehrfach. Auch wegen der teilweise steilen und tiefen Abhänge neben dem breiten Weg bietet es sich an, den Hund angeleint zu lassen. Trinkmöglichkeiten außerhalb der Ritzau-Alm und der Gasthöfe gibt es kaum, so dass man auch für den Hund Wasser und einen Napf mitnehmen sollte.

Wie komme ich hin?
Mit dem Zug: In gut einer Stunde gelangt man mit dem Meridian oder EC von München nach Kufstein, teilweise mit Umstieg in Rosenheim. Vom Bahnhof aus fahren Busse (z.B. Linie 2, 4, 4030, 4036) direkt zum Kaiseraufstieg und zurück. Vom Bahnhof aus kann man auch in einer guten halben Stunde zum Kaiseraufstieg gehen.
Mit dem Auto: Von München aus über die A8 zum Inntaldreieck, weiter über die A93 nach Österreich. Dort gleich die an der ersten Ausfahrt Kufstein-Nord abfahren und den Schildern zum Kaiseraufstieg folgen. Unmittelbar nach der Linkskurve an der Bachquerung Sparchner Straße liegt links der Parkplatz Kaiseraufstieg (2022: 3 Euro Tagesgebühr).

Startpunkt:
Google Maps: 47.59405,12.18769
Openstreetmap: 47.59405,12.18769
What3Words: ///wundervoll.teile.gezeigt

Links:
Ritzau-Alm im Kaisertal
Berggasthof Veitenhof
Berggasthof Pfandlhof
Vorderkaiserfeldenhütte beim DAV-München-Oberland

Buchtipps und Wanderkarte:

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